„Vergabeverfahren & Wettbewerbe“

Basil Thüring, Naturhistorisches Museum Basel

In der Session von Basil Thüring wurde das Wettbewerbsverfahren hinterfragt. Ein Grund wieso ein Wettbewerb ein falsches Mittel ist um Szenografen zu finden ist, dass der Preis hier häufig zum wichtigsten Entscheidungskriterium wird.

Wie bei der „Schnittstellen-Session“ schon bereits diskutiert, wurde auch hier befunden, dass der Einbezug des Szenografen so früh wie möglich erstrebenswert ist. Der Gestalter bietet auch eine Sicht von Aussen.

Allerdings ist eine klare Haltung der Institution wichtig – das Museum muss wissen was es will und wo Offenheit besteht. So können Handlungsfelder definiert werden.

Inhaltsangaben werden zwar von Kuratoren angegeben sind aber noch keine Ausstellungskonzepte. Die Entwicklung des Ausstellungskonzepts ist der Prozess, wo der Szenograf einsteigen sollte.

Inhalt und Form gehören zusammen und müssen zusammen entwickelt werden. Abhängigkeiten von äusseren Instanzen sind auf beiden Seiten vorhanden. Wenn beide Seiten – sowohl Gestalter wie auch Kuratoren – die Prozesse der anderen Seite kennen, kann besser entschieden werden, ob ein Wettbewerb oder eine Einladung als Vergabeverfahren geeignet ist. Investitionen in eine beratende Drittpartie könnten Zeit und Geld für diese Prozesse sparen.